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Scheibenschützen | 1936 | Junkers | Heinz |
Jungscheibenschützen | 2002 | Rene | Schiefer |
Im Jahre 1936 trafen sich 17 junge Männer im Lokal von Michael Tillmann auf der Wattmannstraße
in Vorst, um die „Gesellschaft Scheibenschützen Vorst“ zu gründen.
Anfänglich stand das sportliche Schießen im Vordergrund, aber auch das heimatliche
Schützenwesen sollte eine große Rolle spielen.
Durch den Ausbruch des zweiten Weltkrieges im September 1939 wurden fast alle
Vereinsmitglieder nach und nach eingezogen und Vereinsaktivitäten bis zum Kriegsende teilweise
verboten.
Da mehrere Vereinskameraden im Krieg gefallen waren oder als vermisst galten, war natürlich ein
Neuanfang sehr schwer. Nach und nach trafen sich Heimkehrer und schmiedeten wieder Pläne, dass
Schützenwesen neu zu beleben. Bis zum Jahre 1947 fanden jedoch keine Schützenumzüge statt.
Etwas Gutes konnte man der wirtschaftlich schlechten Nachkriegszeit jedoch abgewinnen. Man
fand nämlich enger zueinander und jeder war für jeden da. Eine traurige Feststellung war aber, dass
alle Vereinsunterlagen, Versammlungsprotokolle und Urkunden durch die Kriegswirren leider
verloren gingen.
Im Laufe der Jahre wuchs die Gesellschaft wieder auf über 25 aktive Mitglieder heran. Seit 1949 ist
sie aus dem Vorster Schützenwesen nicht mehr wegzudenken. Man ist nicht nur auf hiesigen
Straßen bekannt, sondern nimmt auch oft als Gastzug bei benachbarten Schützenfesten teil.
Natürlich war man bei Bezirks- und Bundesfesten vertreten.
Eine besondere Rolle in der Vereinsgeschichte spielte Gründungsmitglied Heinrich Kuckhoff, der
während seiner Amtszeit als langjähriger Major Kameradschaft, Ruhe und Besonnenheit vorlebte.
Aus Altersgründen gab er 1990 sein Amt in jüngere Hände.
Die „Gesellschaft Scheibenschützen“ ernannte ihn darauf einstimmig zum Ehrenmajor. Als seinen
Nachfolger wählte man den noch heute amtierenden Heinz Junkers.
Den Auftakt für das neue Schützenjahr begehen die Scheibenschützen mit dem Anfang Mai
stattfindenden Vogelschießen. Hier wird von den Scheibenschützen der neue Jakobuskönig
ermittelt.
Seit 1989 feiert die Gesellschaft an dem Wochenende, welches auf den Namenstag des hl. Jakobus
am 26. Juli folgt, das Jakobusfest. Seit ein paar Jahren trifft man sich abends zur hl. Messe und
anschließender Kranzniederlegung, um danach die Krönungsfeierlichkeiten zu begehen.
Eine große Überraschung war das Jakobusfest 1992. Jakobuskönig Heinrich Schnok stiftete eine
Vereinsfahne für die Scheibenschützen, die bei der Messe am Jakobustag in der Pfarrkirche in Vorst
von Monsignore Josef Brans feierlich geweiht wurde.
Nunmehr durfte die Fahne bei keinem Anlass mehr fehlen. Sie gehört zur festen Tradition und zum
Erscheinungsbild der Gesellschaft.
Im Jahre 1967/1968 ging aus den Reihen der Scheibenschützen der Schützenkönig der Bruderschaft
Heinrich XI. Hamacher hervor. Der Ehrenzug wurde traditionsgemäß von den Scheibenschützen
gestellt.
Ein weiterer ehemaliger Schützenkönig aus dem Jahre 1985/1986, Karl-Heinz III. vom Dorf, war
langjähriges Mitglied der Gesellschaft.
Seit 1992 haben sich die Scheibenschützen zur Aufgabe gemacht, jährlich zur Vorweihnachtszeit
den Weihnachtsbaum an der Pfarrkirche in Vorst aufzustellen. Diese Tradition hat bei den Vorster
Bürgern großen Anklang gefunden.
Große Trauer herrschte bei den Scheibenschützen, als sie erfuhren, dass am 8. Juni 1994 im Alter
von 86 Jahren ihr letztes Gründungsmitglied und Ehrenmajor Heinrich Kuckhoff verstorben war. Er
war Träger des St. Sebastianus Ehrenkreuzes. Die Gesellschaft Scheibenschützen werden Heinrich
Kuckhoff, genannt „Kuckhoff Hein“, für immer im Gedächtnis bewahren, denn Heinrich Kuckhoff
hat bei den Scheibenschützen Vereinsgeschichte geschrieben.
Seit dem Jahre 2000 haben es sich die Scheibenschützen zur Aufgabe gemacht, dass am Donnerstag
vor Schützenfest die Reinigung des hl. Antonius an der Kapelle angesagt ist. Beim
„Antoniusputzen“ versammeln sich der amtierende Schützenk.nig, der Jakobuskönig mit seinen
Ministern, sowie alle Scheibenschützen zur Reinigung des hl. Antonius. Dieses Putzen ist mit der
Hoffnung verbunden, dass an Schützenfest schönes Wetter ist.
Ein weiteres großes Ereignis war die Gründung der Jungscheibenschützen im Jahre 2002.
Hauptmann Johannes Kuller verstand es eine, immer noch aus 11 Jungscheibenschützen
bestehende, Truppe zu formen, welche für die Gesellschaft, sowie das Vorster Schützenwesen eine
tolle Bereicherung ist. In diesem Jahr stellen die Jungscheibenschützen mit Patrick Weifels, sowie
den Ministern Johannes Kuller und Stephan Kuck, das zweite Mal den Jungschützenk.nig der
Vorster Bruderschaft.
Heinrich Schnok, dem immer der Fortbestand der Scheibenschützen am Herzen lag, war einer der
Ideengeber für die Gründung der Jungscheibenschützen. Jedoch ist er leider am 14. September 2005
im Alter von 78 Jahren verstorben. Zum Gedenken an den Verstorbenen wurden von seiner Gattin
Marianne zwei Wanderpokale der Gesellschaft überreicht. Sie wurden 2006 erstmalig
ausgeschossen.